Online-Kurse-Erstellen ist wie Kuchenbacken
Kennst du das: Du beschäftigst dich mit etwas, das du bisher nie gemacht hast und da sind unzählige neue Begriffe und alles scheint super komplex? Und auf den ersten Blick weißt du gar nicht so recht, wo du anfangen sollst – geschweige denn, was als nächstes zu tun ist? So geht es vielen, wenn sie Online-Kurse erstellen möchten.
Ich habe festgestellt, dass es oft hilft das Neue mit etwas Bekanntem zu vergleichen, um es greifbarer zu machen und einen Zugang dazu zu bekommen.
Da Backen eins meiner Lieblingshobbys ist, möchte ich dir anhand des Kuchenbackens zeigen, welche Zutaten und Schritte du brauchst, um einen hervorragenden Online-Kurs selbst zu erstellen.
Stell dir also vor, du sollst zu einer Feier einen Kuchen mitbringen.
Die Vorbereitung fürs Kuchen backen bzw. Online-Kurs Erstellen
Für wen soll der Kuchen sein?
Ist es ein Kuchen für Oma und Opa, die am liebsten Sahnetorte mit Kirschen essen? Für das ernährungsbewusste Pärchen, das keinen weißen Zucker isst? Für den Kindergeburtstag der besten Freundin, deren kleine Kinder kein Gluten vertragen und am liebsten alles mit der Hand essen?
So kannst du entscheiden, welche Art von Kuchen und welche Zutaten am besten geeignet sind.
Und dann ist natürlich auch wichtig, wo die Feier stattfindet und welche Bedingungen du dort vorfindest:
Ist das eine Gartenparty, wo nach dem deftigen Grillen etwas leichtes gut tut? Ein Picknick am See, bei dem Fingerfood am einfachsten wäre? Oder zu Hause bei Verwandten, wo Geschirr und Besteck vorhanden sind und der Kuchen auch gekühlt werden kann?
Wenn du einen Online-Kurs selbst erstellen möchtest, stehen am Anfang ganz ähnliche Fragen!
Als erstes muss herausgefunden werden, für wen der Online-Kurs sein soll – das ist die sogenannte „Zielgruppenanalyse“. Damit findest du heraus, wo deine potenziellen oder bereits vorhandenen Kund*innen gerade stehen und welches Problem dein Online-Kurs für sie lösen soll. Was wissen sie bereits? Wo lässt sich anknüpfen? Wo sind Fragen, Herausforderungen und Schwierigkeiten zu erwarten? Kommen sie – mit guten Kursmaterialien – ganz gut alleine zurecht, oder brauchen sie zusätzlich deine Unterstützung und Betreuung?
Anschließend solltest du klären, wo der Kurs angeboten werden soll.
Per eMail? Als Download? Über eine Kursplattform oder doch live über ein Video Konferenz Tool? Soll es eher ein kleiner Kurs für zwischendurch oder ein umfangreicherer Kurs sein, der die Kursteilnehmer*innen über einen längeren Zeitraum begleitet?
Die Antworten auf diese Fragen bilden die Grundlage dafür, welchen Online-Kurs-Kuchen du am besten zubereitest.
Erst wenn das alles geklärt ist, geht es an die Auswahl des Rezepts - also: das Konzept fürs Online-Kurs-Erstellen.
Dafür werden verschiedene Möglichkeiten herausgesucht und miteinander verglichen, um schließlich die optimale Variante zu wählen und gegebenenfalls noch etwas anzupassen.
Das Kurskonzept bildet die Basis – ebenso wie das Rezept eines Kuchens. Ohne ein gutes Rezept, indem du einfach wild irgendwelche Zutaten in beliebigen Mengen zusammenmischt, kannst du dir noch so viel Mühe beim Backen geben – das Ergebnis wird dann eher … naja.
Wenn du aber ein gutes Rezept hast und dich an die einzelnen Schritte und Anweisungen hältst, bekommst du einen super leckeren Kuchen. Genauso ist es bei einem Online-Kurs.
Wenn du ein rundes Konzept hast, das die Bedürfnisse deiner Zielgruppe, die Lernziele und die Rahmenbedingungen berücksichtigt, lässt sich daraus Schritt für Schritt ein guter Online-Kurs erstellen.
Ohne dass du dich irgendwann fragst, wo jetzt noch die 150g Mehl hin sollen, die bei dir immer noch neben der Rührschüssel stehen.
Was kommt alles in das Onlinekurs-Konzept
Das Konzept eines Online-Kurses legt fest,
- welche Art Online-Kurs genutzt werden soll (z.B. Selbstlernkurs, eLecture, betreuter Selbstlernkurs, Live-Online-Kurs, Webinar)
- was die Lernziele sind
- wie die Inhalte gegliedert werden
- auf welche Weise der Kurs angeboten wird (z.B. per eMail, als Download, über eine Kursplattform, ein Videokonferenz Tool oder über die eigene Website)
- welche Medien für welche Inhalte am besten genutzt werden (Video, Audio, Grafiken, Bilder, Workbooks, Texte)
- welche Unterstützungsmaßnahmen sinnvoll sind (zB. eMail-Support, ein Kursforum oder eine geschlossene Kursgruppe)
Wenn das Rezept feststeht, geht es ans Kuchenbacken – also die Erstellung der Online-Kurs-Inhalte.
Schritt für Schritt werden die einzelnen Punkte des Rezepts abgearbeitet und nach und nach zu einem fertigen Ganzen zusammengesetzt. Verschiedene Teige werden gebacken, belegt, gefüllt oder gestapelt. Und irgendwann steht er da – der fertige Kuchen.
Für das Online-Kurs-Erstellen heißt es jetzt: Texte schreiben, Aufgaben erstellen, gegebenenfalls Videos und Audios erstellen und aufnehmen, Bilder aussuchen, Grafiken gestalten oder Workbooks entwickeln.
Dazu gehört auch ein durchdachtes Layout-Design deiner Materialien. Der Kurs wird dadurch ansprechender und visuell zugänglicher gestaltet. Das Layout Design kann durch einen gezielten Einsatz von Farben und anderen Gestaltungselementen die Kursbearbeitung erleichtert und das Verstehen der Inhalte verbessert.
Für deinen Onlinekurs empfehle ich dir, dir dafür Master-Vorlagen zu erstellen, die du dann für die einzelnen Materialien nur noch mit Inhalten füllen musst.
So kannst du sicher stellen, dass später alles schön einheitlich ist, und das Arbeitsgedächtnis der Lernenden nicht durch visuelles Chaos überfordert werden.
Das nimmt – wie beim Kuchen backen – die meiste Zeit in Anspruch. In dieser Phase entscheidet sich, ob die einzelnen Teile zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen. Ob der Kuchen schmeckt – ob der Kurs Freude bereitet und ein nachhaltiges Lernen und Verstehen ermöglicht.
Und einmal servieren, bitte!
Dafür kann er noch schön angerichtet und verziert, auf eine Servierplatte gesetzt und schließlich zur Feier gebracht werden
Für das Online-Kurs Erstellen bedeutet das 'Servieren', dem Kurs den nötigen Feinschliff zu verpassen, damit er absolviert werden kann.
Dazu müssen die verschiedenen Kursinhalte jetzt so zusammengefügt werden, dass sie als ganzer Kurs serviert werden können - indem sie zum Beispiel für einen eMail Kurs als eMails angelegt, auf einer Kursplattform eingepflegt oder so abgespeichert werden, dass sie für einen Live-Onlinekurs als fertige Bildschirmpräsentationen aufrufbar sind und die zugehörigen Workbooks verschickt werden können.
Hat's geschmeckt? - Die Evaluation
Nachdem der Kuchen verputzt wurde, heißt es schließlich: „Hat’s geschmeckt?“.
Diese Frage hilft dir zu entscheiden, welchen Kuchen du das nächste Mal backen wirst.
Vielleicht merkst du, dass sich viele Gäste eigentlich mehr Himbeeren gewünscht hätten und etwas dünnere Marmelade-Schichten vorstellen könnten, oder dass etwas mehr Zitrone gut in die Kuchencreme passen würde.
Bei einem Online-Kurs kannst du durch gezieltes Befragen der Teilnehmer*innen am Kursende erfahren, wie sich der Kurs für einen nächsten Durchgang noch verbessern ließe.
Hast du vielleicht etwas in deinen Überlegungen übersehen? Gibt es eine Frage, die mehrmals aufgetaucht ist, eine Übung, die an einer bestimmten Stelle geholfen hätte, einen zusätzlichen Text, um ein bestimmtes Thema doch noch tiefer zu erklären?
Feedback hilft, dem Kurs den Feinschliff zu verpassen
Schrecke nicht vor konstruktivem Feedback zurück!
Vielleicht finden sich sogar ein paar Vorkoster*innen/ Kursbesucher*innen, mit denen du deinen Kurs vorab schon einmal testen und evaluieren kannst – schließlich haben sie auch etwas vom „probieren“.
Dabei geht es nicht darum, auf jeden einzelnen Wunsch einzugehen. (Und die eine Person, die IMMER etwas auszusetzen hat, kannst du zum Beispiel getrost ignorieren!)
Genauso wie die Geschmäcker nun mal verschieden sind, wird auch das Feedback der Kursteilnehmer*innen sehr individuell ausfallen. Aber vielleicht sind ja ein paar Punkte dabei, die mehrmals auftauchen – oder Antworten, die dich auf etwas aufmerksam machen, was du bisher nicht bedacht hast (z.B. dass sich deine Schrift auf einer Grafik zu wenig vom Hintergrund abhebt).
Und wie beim Kuchenbacken gilt: Das Ziel ist nicht der perfekte Kuchen. Sondern ein guter Kuchen. Einer der entspannt, sorgfältig und mit Liebe gebacken wurde. Bei dem du dir Gedanken gemacht hast, was für ein Kuchen genau das Richtige für die Menschen auf dieser speziellen Feier wäre. Einer, der nicht ewig schwer im Magen liegt, sondern Freude macht und lange gut tut.
Und das, was ohne Druck und Stress gebacken wurde, schmeckt schließlich immer am besten, oder?
Die Geheimzutaten: Zeit und Liebe
Kennst du diesen unvergleichlichen Geschmack von Kuchen, die in liebevoller Arbeit selbst zubereitet wurden, wobei dem Kuchen die notwendige Zeit gegeben wurde, sein Aroma zu entwickeln und gut durchzuziehen? Da kommt kein Fertig-Kuchen ran, den es in der Kühltheke zu kaufen gibt.
Nicht umsonst werben Cafés und Restaurants damit, wenn es bei ihnen hausgemachte Kuchen gibt.
Um deinen Onlinekurs mit diesen Geheimzutaten zuzubereiten kannst du dich am Slow-eLearning Konzept orientieren.
Du widmest deinem Online-Kurs Projekt die Zeit, die es braucht, um gut auszureifen, sorgst für hochwertige Zutaten, äh Materialien und Inhalte und richtest deinen Fokus beim Erstellen darauf, dass die Lernenden mit deinem Kurs entspannt und nachhaltig zu ihrem Lernziel kommen können.
Durch so eine achtsame und bewusste Herangehensweise kannst du einen Online-Kurs erstellen, der zu einem Lern-Genuss für die Kursteilnehmer*innen wird und an den sie sich noch lange und gerne zurück erinnern.
Und wo es einmal so leckeren Kuchen gab, da gehen wir alle auch gerne wieder hin 🙂
Was du aus diesem Artikel mitnehmen kannst, um einen hochwertigen Online-Kurs zu erstellen:
Beim Kuchenbacken denkst du wahrscheinlich erstmal, der Fokus läge auf Rezeptauswahl und dem Backen selbst.
Tatsächlich aber fängst du viel früher an, denn du hast die Menschen auf der Feier, ihre Wünsche und Bedürfnisse schon lange davor im Kopf.
Beim Online-Kurs-Erstellen ist es ebenso wichtig, nicht einfach bei den Kurs-Inhalten anzufangen, sondern den ganzen Prozess Schritt für Schritt durchzugehen.
Ansonsten kann es passieren, dass du am Ende einen Kurs hast, der weder zur Zielgruppe noch dem geplanten Einsatz passt.
Das ist, als würdest du einer laktoseintoleranten Freundin eine nicht vegane Sahnetorte anbieten. Sie würde sie nicht essen; schlimmer noch – sie würde glauben, dass du nicht genug über sie weißt, nicht gefragt oder dir keine Gedanken gemacht hast.
Genauso würde ein so erstellter Online-Kurs nicht gekauft werden. Beides wäre extrem schade um die viele Arbeit, die du hineingesteckt hättest.
Nimm dir also die Zeit, deine Zielgruppe zu analysieren und herauszufinden, mit welcher Art von Kurs du ihnen am besten helfen kannst. Erstelle deinen Online-Kurs mit einem soliden, durchdachten Konzept, bei dem du alle wichtigen Aspekte berücksichtigst. Dann lässt sich auch dein Kurs viel entspannter backen.
Onlinekurs Erstellen: Schritt für Schritt Anleitung
Kannst du dich noch erinnern, als du deinen allerersten Kuchen gebacken hast?
Was heute vielleicht für dich selbstverständlich ist, war damals wahrscheinlich noch ziemlich aufregend und vor allem neu.
Und du hattest vermutlich auch noch keinen guten Überblick darüber, wie das so genau abläuft.
Damit du für das Onlinekurs erstellen immer genau weißt, was zu tun ist und an alle wichtigen Schritte und To-Do's denkst, habe ich dir eine Onlinekurs-Roadmap (für 0€) zusammengestellt inklusive einer Checkliste für die einzelnen Projektabschnitte.
In 6 Schritten zu deinem hochwertigen Onlinekurs (für 0€).
Dein Fahrplan, um deine Idee in die Realität umzusetzen und endlich von den Vorteilen eines Onlinekurses zu profitieren.
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