Macht KI Onlinekurse überflüssig?

Das Lernen der Zukunft – Müssen wir das überhaupt noch alles lernen, wenn wir doch jetzt KI haben?

Ich geb' es ganz offen zu: KI fasziniert mich.

Und ich hoffe, dass all das, was KI gerade in unseren Alltag bringt, einen enormen Einfluss auf die Art und Weise hat, wie Lernen heutzutage in 90 % der Fälle so läuft.

Was ich genau damit meine, erfährst du in diesem Blogartikel.


Möchtest du lieber hören als lesen?

Zu diesem Blogartikel gibt es auch eine Podcast-Folge mit dem gleichen Inhalt.

Die letzten Jahrzehnte waren einfach nur spannend!

Ich gehöre dieser spannenden Generation an, die Schritt für Schritt in die heutige Technik hineingewachsen ist.

Ich weiß noch, was ein Stabilo mit einer Kassette zu tun hat, und war super stolz darauf, als ich endlich einen Discman bekommen habe.
Ich habe noch so einen alten Nokia-Klotz gehabt, der quasi nicht kaputt zu kriegen ist, und auch heute noch als Ersatzhandy geduldig in meiner Schublade verharrt, wo viele Smartphones in der Zeit schon zehnmal den Geist aufgegeben hätten.
Ich kenne noch die großen Stand-PCs, die du mindestens zehn Minuten früher anschalten musstest, damit sie ordentlich hochfahren konnten, bevor du sie benutzen konntest.

Und ich habe es gefeiert, als ich meinen ersten Laptop bekommen habe und nicht mehr immer nur an einem Ort im Haus arbeiten musste.


Ich bin groß geworden, während die Technik diese rasante Entwicklung durchgemacht hat.
Die Handys wurden erst immer winziger. Und jetzt sind sie eher zu Flugzeugträgern geworden.
Und jetzt gibt es sogar KI.

Was für unglaublich spannende Zeiten!


Technik verändert auch immer unsere Art zu lernen.

All dieser technische Wandel hatte früher oder später Einfluss auf das Lernen.

Angefangen bei der Frage, ob Handys in Schulen erlaubt sind, bis hin zu Tablet-  oder Computerklassen.

Das Für und Wider wurde ausgiebig diskutiert, es wurden Konzepte entworfen oder wieder im Mülleimer verfrachtet.

Aber egal wie: digitale Medien und Möglichkeiten haben einen Einfluss auf die Art, wie wir lernen.


Ohne all das wären Onlinekurse gar nicht möglich.

Umso spannender finde ich es zu beobachten, wie sich KI jetzt in immer mehr Bereichen ausbreitet.


Und für das Lernen sehe ich das als eine große Chance.


KI bietet eine Chance für besseres Lernen & Lehren

Aber nicht dahingehend, dass wir jetzt KI überall mit einbeziehen. Sondern von einer anderen Perspektive aus.

Denn so, wie Lernen aktuell in 90 % der Fälle läuft, ist uns KI haushoch überlegen.
Beim Auswendiglernen von Informationen werden wir in Zukunft – naja, eigentlich schon jetzt – den Wettstreit mit KI immer verlieren.

Wo wir uns mühsam irgendwelche Daten und Fakten ins Gehirn prügeln müssen, geben wir KI einfach die Tabelle. Binnen kürzester Zeit kann sie die Eingabe verarbeiten und nutzt sie dann, um im laufenden Chat passende Antworten zu erzeugen.

Aber: KI lernt dabei nichts dazu. Sie speichert die Eingabe nicht einmal dauerhaft ab.
Vielmehr erzeugt KI ein sogenanntes Kontextfenster.
Das heißt: Alles, was du innerhalb eines Chats schreibst, fließt in die Berechnung der nächsten Antwort mit ein.


Wozu also noch lernen?

Ich meine, wenn wir uns den Großteil der heutigen Lernveranstaltungen und Kurse anschauen, da geht es in erster Linie um ein „Wissen in den Kopf stopfen und dann bei der Prüfung aufs Papier kotzen bringen“.
Die „Besten“ sind dann diejenigen, die möglichst viel gewusst haben...

Ich hoffe inständig, dass wir uns nicht auf diesen Wettstreit mit KI einlassen.
Dass die Konsequenz nicht ist, sich noch mehr merken zu sollen.
Denn da gehen wir garantiert als ständiger Verlierer raus.


Vielmehr hoffe ich, dass wir KI und die damit verbundene Möglichkeit, Informationen in einer Fülle bereitzustellen, nutzen, um uns wieder darauf zu besinnen, wo sich der Mensch von der Maschine unterscheidet.

Dass es eben nicht darum geht, immer noch mehr Datensätze in unserem Hirn abzuspeichern, sondern dass wir den Fokus wieder auf das richten, was uns so schnell kein Computer und auch keine KI nachmachen kann:
Nämlich das Verstehen, empathisches Reagieren und Durchdenken, ethisch-moralisches Abwägen und kreativ sein. Und nicht das Wiederkäuen von Informationsbrocken.
Dass wir uns wieder auf das besinnen, wo wir über die bloßen Informationen hinausgehen.


Verstehen ist mehr als Wissen

Das mit dem Verstehen finde ich so wichtig, dass ich jetzt noch ein paar Worte dazu sagen möchte, warum uns das von KI unterscheidet.


Wenn ich etwas verstehe, dann habe ich nicht einfach nur Informationen, sondern ich kann das Konzept hinter den Informationen erfassen und auf andere Situationen übertragen.


Beispiel:

Woher erkennt KI, ob etwas ein Apfel ist?
KI speichert nicht bewusst ab, was ein Apfel ist. Sie wurde mit vielen Apfelbildern oder Beschreibungen trainiert und kann anhand dessen berechnen, ob ein neues Bild ähnlich genug ist, um wahrscheinlich auch ein Apfel zu sein.
Von „Erkennen“ kann hier nicht die Rede sein.

Wenn du kleinen Kindern drei Äpfel zeigst, können sie dir bereits nach kurzer Zeit problemlos andere Äpfel aus einer Obstschale heraussuchen, ohne dass du ihnen dafür hunderte Beispieläpfel zeigen musst.
Und dieses Konzept können sie dann auch auf andere Apfel-Situationen anwenden.


Verstehen bringt einen enormen Vorteil gegenüber Auswendiglernen

Das Schöne am Verstehen ist:

Wenn du einmal ein Konzept wirklich verstanden hast, kannst du es nicht wieder ent-verstehen.
Das bleibt dir, weil es sich mit bestehenden Denkstrukturen verknüpft hat.
Und da hast du so viel mehr davon, als wenn du jetzt zig Informationen einfach abspeicherst.


Damit das hier richtig ankommt:

Mir geht es nicht darum, KI zu verteufeln.

Ganz im Gegenteil.


Ich glaube, dass KI ein tolles Tool ist, das unser Arbeiten und Lernen nachhaltig verändern und verbessern kann.

Aber wir sollten nicht versuchen, uns auf einen Konkurrenzkampf mit KI einzulassen, sondern KI mit ihren Stärken nutzen – und uns auf das besinnen, wo wir uns von KI unterscheiden:

Auf das Verstehen, die Empathie, das Kreativ-Sein, das Mensch-Sein.


KI kann uns dabei sogar unterstützen, indem ich meine Zeit eben nicht mehr damit verbringe, mir zig Sachen zu merken, sondern sie bei Bedarf abrufen kann, um dann mit den Informationen etwas zu tun – und sie nicht einfach nur zu haben.

Klar, eine gewisse Wissensbasis ist gut, wichtig und zum Teil auch notwendig.

Aber das Ziel sollte in Zukunft hoffentlich nicht mehr sein, möglichst viele Informationen auswendig zu kennen, sondern die Lerninhalte zu durchdringen.
Sie zu verstehen. Das Konzept zu verinnerlichen.
Damit wir am Ende wirklich etwas gelernt haben und nicht einfach nur etwas wissen.

Das Fakten-Wissen ist dann ein schöner Nebeneffekt davon. 


Dieses Konzept, das Verstehen und nicht das Wissen in den Fokus zu stellen, ist an sich auch nicht neu.
Aber es wird Zeit, dass es endlich ankommt.

Aus diesem Grund ist es mir auch so wichtig, dass dein Onlinekurs nicht einfach nur einen Berg an Informationen weitergibt.


Denn das ist nichts, was in Zukunft noch wirklich relevant ist.

Vielmehr sollten Onlinekurse dabei helfen, dass die Menschen etwas verstehen – und zwar so, dass sie am Ende auch etwas damit anfangen können.

Dass sie das, was sie können wollten, selber machen können.

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