Slow eLearning - Was ist das?
Slow eLearning ist ein Grundprinzip, um Online-Kurse bewusst, achtsam und menschlich zu erstellen.
Basierend auf der Idee der Slow-Bewegung (z.B. Slow Food, Slow Life, Slow Content) geht es bei Slow eLearning um eine bewusste Entschleunigung und Vertiefung zu Gunsten der (Lern-)Qualität.
Slow eLearning setzt digitale Möglichkeiten mit Achtsamkeit und Bedacht ein. So entstehen hochwertige Online-Kurse, mit denen die Kursteilnehmer*innen ihre Lernziele individuell erreichen und das Gelernte anschließend in ihrem persönlichen Kontext anwenden können.
Höher-schneller-weiter erschwert einen nachhaltigen Wissenstransfer. Stattdessen gilt es, Onlinekurse so zu gestalten, dass sie eine echte Bereicherung und Hilfe für die Lernenden darstellen: Bewusst. Achtsam. Menschlich. So lassen sich Online-Kurse auf ein intensives Verstehen und eine nachhaltige Umsetzbarkeit des Wissens ausrichten.
Die folgenden fünf Prinzipien bilden das Fundament jedes Slow eLearning Online-Kurses.
Die dazugehörenden Leitfragen dienen dazu, sich während der Kurserstellung und Durchführung im Sinne von Slow eLearning zu fokussieren.
1. Slow eLearning stellt die Lernenden ins Zentrum
Slow eLearning Online-Kurse begleiten die Kursteilnehmer*innen auf ihrem Weg zu einem bestimmten Lernziel, anstatt einfach nur Inhalte ‚rüberzubringen‘.
Die Inhalte sind vielmehr nur als Hilfsmittel zu verstehen, um den Kursteilnehmer*innen das Erreichen ihrer (Lern-)Ziele zu ermöglichen.
Slow eLearning konzipiert und gestaltet einen Online-Kurs daher konsequent von den Lernenden aus.
Leitfrage: Wie kann der Online-Kurs so gestaltet werden, dass die Kursteilnehmer*innen ihre individuellen Lernziele erreichen können?
2. Slow eLearning fördert nachhaltiges und tiefes Lernen
Ziel eines Slow eLearning Online-Kurses ist es, jenseits der reinen Weitergabe von Faktenwissen die Kursteilnehmer*innen dazu zu befähigen, das Gelernte auch anzuwenden.
Slow eLearning vermittelt Informationen so, dass Lernende die Inhalte wirklich umfassend begreifen, sie selbst durchdenken, individuell auf ihre Lebens- und Arbeitswirklichkeit anpassen und so auch in ihrem eigenen Kontext anwenden können.
Slow eLearning Online-Kurse
Leitfrage: : Wie können die Kursteilnehmer*innen dabei unterstützt werden die Inhalte umfassend zu verstehen und in ihrem individuellen Kontext anzuwenden?
3. Slow eLearning trifft bewusste Designentscheidungen
Bei der Kurserstellung werden sämtliche Medien, Formate, Methoden und Gestaltungsmöglichkeiten als bewusst ausgewählte Werkzeuge verstanden, die gezielt eingesetzt werden, um den Lernprozess zu erleichtern, zu fördern, und zu begleiten.
Durch diese bewussten Designentscheidungen unterstützt Slow eLearning die Lernenden dabei, motiviert und konzentriert die Kursinhalte aufzunehmen, die einzelnen Themen besser einzuordnen und sich aktiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen.
Slow eLearning orientiert sich beim Kursdesign daran,
Leitfrage: Welche Medien, Formate, Aufgaben, Lernformen und Gestaltungselemente unterstützen den Lernprozess am nachhaltigsten?
4. Slow eLearning verwendet hochwertige, sorgfältig und achtsam erstellte Materialien und Inhalte
Die Qualität der Materialien und Inhalte ist ausschlaggebend für den Lernerfolg mit einem Onlinekurs. Dazu zählt sowohl die inhaltliche Richtigkeit als auch die Art und Weise wie die einzelnen Themen aufbereitet sind.
Die einzelnen Inhalte werden daher
Dabei wird nach dem Grundsatz ‚so kurz wie möglich – so lange wie nötig‘ gearbeitet.
So lassen sich hochwertige Inhalte erstellen, die weder überfordern noch relevante Aspekte auslassen oder zu kurz fassen.
Leitfrage: Wie können die Materialien und Inhalte so gestaltet werden, damit sie den Lernprozess fördern und erleichtern?
5. Slow eLearning steht für einen wertschätzenden, respektvollen Umgang mit den Kursteilnehmer*innen
Slow eLearning versteht Online-Kurse als LernANGEBOT. Es liegt in der Selbstverantwortung der Kursteilnehmer*innen, inwiefern sie diesem Angebot folgen wollen.
Eine durchdachte Konzeption stellt eine Empfehlung zur Kursbearbeitung aus methodisch didaktischer Sicht dar, ohne den Lernenden einen Bearbeitungsweg vorzuschreiben. Vielmehr wird ein Raum geschaffen für die individuelle Auseinandersetzung mit den Kursinhalten.
Falls es das Thema und die Kursform erlauben, werden dazu beispielsweise verschiedene Lernwege angeboten oder unterschiedliche Darstellungsformen verwendet, um ein individuelles Arbeiten mit dem Kurs zu unterstützen.
Slow eLearning arbeitet ohne (Zeit-)Druck, Stress, Angst (zB. FOMO) oder Zwang. Die Zeit, sich mit den neuen Inhalten zu beschäftigen, wird dabei genauso wertgeschätzt wie die Pausen dazwischen, um das Gelernte gedanklich einzuordnen und anzuwenden.
Individuelle Entscheidungen der Kursteilnehmer*innen im Laufe der Kursbearbeitung werden sowohl respektiert als auch gefördert, sei es:
Leitfrage: Wie kann den Kursteilnehmer*innen eine individuelle Auseinandersetzung mit dem Kursthema ermöglicht werden?